Waldpädagogik

Lernen durch Erleben

Waldpädagog*innen interpretieren den Wald und verwandeln langweilige Daten und Fakten mithilfe anregender Aktivitäten für Waldbesucher*innen in spannende, selbst gemachte Erfahrungen im Lebensraum und Ökosystem Wald.
Eine nachhaltige naturnahe Waldwirtschaft des 21. Jahrhunderts auf der einen Seite und sowie eine intensive Nutzung des Waldes als Erholungsraum auf der anderen Seite braucht geschulte Vermittler*innen zwischen Wald, Forstwirtschaft und Gesellschaft. Staatlich zertifizierte Waldpädagog*innen können diese Rolle übernehmen und mit ihrer Leidenschaft für den Wald bei den Waldbesuchenden ein positives Mensch-Wald-Verhältnis erreichen. Sie teilen ihr fundiertes Wissen über die Ökosystemleistungen des Waldes, z. B. als CO2-Speicher, Sauerstoffproduzent und Wasserfilter und die Nutzung heimischer Baumarten mit interessierten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

Zugangsvoraussetzungen

Für wen eignet sich die Weiterbildung?

Der Waldpädagogik-Lehrgang ist für alle Personen geeignet, die ein besonderes Interesse am Wald und der Umweltbildung haben und gern mit Menschen unterschiedlichen Alters arbeiten.

Die Ausbildung zum Staatlich zertifizierten Waldpädagogen bzw. zur Staatlich zertifizierten Waldpädagogin ist bundesweit anerkannt und wird seit 2012
an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde in Kooperation mit dem Landesbetrieb Forst Brandenburg angeboten.

Um das Waldpädagogik-Zertifikat zu erlangen, müssen die Personen über einen forstlichen Abschluss verfügen, z.B. Forstwirt*innen, Forstwirtschaftsmeister*innen sowie Absolvent*innen der Studiengänge ForstwirtschaftInternational Forest Ecosystem Management und Forstwissenschaften oder ein abgeschlossenes Studium der Pädagogik vorweisen.

Eine Teilnahme am Lehrgang ist auch ohne die Zugangsvoraussetzungen möglichen. Dann erhalten Sie im Nachgang eine Teilnahmebescheinigung.

 

Inhalte

Was wird gelehrt?

Das Zertifikat ist in allen Bundesländern anerkannt und inhaltlich entsprechend den vorgegebenen Mindeststandards der Forstchefkonferenz der Länder aufgebaut.
Der Kurs beinhaltet Module zu den Bereichen Psychologische GrundlagenForstliche & Ökologische Grundlagen, Waldpädagogik, Einführung in die
Pädagogik und Didaktik
, Bildung für nachhaltige Entwicklung und MethodenMarketing und Akquise sowie Öffentlichkeitsarbeit, Rechtliche Grundlagen
und ein Modul zur Erlebnispädagogik. Ein Outdoor-Erste-Hilfe Kurs ist ebenfalls integriert. Der 4-wöchige Blockkurs findet in den Räumlichkeiten der HNE Eberswalde auf dem Waldcampus statt.
Für den Erwerb des bundesweit anerkannten Zertifikates sind nach Abschluss des Lehrgangs der Nachweis eines Praktikums über 80 Stunden in einer Waldschule als anerkannte Praktikumsstelle sowie eine praktische Abschlussprüfung in Eberswalde nötig. 
 

Der Zertifikatskurs im Überblick

Art der Weiterbildung           Kurs mit Teilnahmebescheinigung          Zertifikatskurs
Abschluss "Waldpädagogik in Theorie und Praxis" "Staatlich zertifizierter Waldpädagoge / Staatlich zertifizierte Waldpädagogin"
Laufzeit 4 Wochen (Vollzeit) 4 Wochen (Vollzeit) + 80h Praktikumszeit
Lehrformat Präsenzzeit: 4 Wochen (Theorie) mit praktischen Elementen Präsenzzeit: 4 Wochen (Theorie) mit praktischen Elementen
Beginn Februar / März bzw. August / September Februar / März bzw. August / September
  genaue Termine werden auf der Seite des Weiterbildungszentrums angegeben    genaue Termine werden auf der Seite des Weiterbildungszentrums angegeben
Plätze insgesamt max. 18 beide Kursformen werden gemeinsam in einer Gruppe durchgeführt
Sprache Deutsch Deutsch
Zugangsvoraussetzungen Personen mit besonderem Interesse am Wald und Umweltbildung sowie der Arbeit mit Menschen    Personen, die über einen forstlichen Abschluss (Forstwirt*innen, Forstwirtschaftsmeister*innen, Absolvent*innen der Studiengänge Forstwirtschaft, International Forest Ecosystem Management und Forstwissenschaften) oder ein abgeschlossenes Pädagogik-Studium verfügen
Gebühren 1.600 € (umsatzsteuerbefreit) ab 2025 1.600 € (umsatzsteuerbefreit) ab 2025
    Prüfungsgebühr 200 € (umsatzsteuerbefreit) ab 2025
  Gebühren zur beruflichen Weiterbildung lassen sich steuerlich absetzen. Fragen Sie dazu Ihre Steuerfachperson. Gebühren zur beruflichen Weiterbildung lassen sich steuerlich absetzen. Fragen Sie dazu Ihre Steuerfachperson.