Sozialökologisches Waldmanagement – neuer Studiengang startet
Mit einem Festkolloquium startete am Montag, den 30. September auf dem Waldcampus der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) der neue Bachelorstudiengang „Sozialökologisches Waldmanagement“ (SÖW) mit 17 Studierenden. Mit diesem Studiengang ist ein neuer Denk- und Arbeitsansatz für das Waldmanagement verbunden.
Zum Festkolloquium begrüßte die Vizepräsidentin für Lehre und Studium an der HNEE Prof. Dr. Uta Steinhardt die zahlreichen und renommierten Gäste und Gästinnen aus der Waldwirtschaft und der Nachhaltigkeitsszene sowie die ersten 17 Studierenden des neuen Studiengangs im vollbesetzten Pfeil-Auditorium. Unter ihnen: die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz Steffi Lemke. In ihrer Festrede beglückwünschte sie die HNEE zu diesem innovativen Studiengang, betonte die Bedeutung des Studiengangs und die Einbettung in vorhandene Förderprogramme des Ministeriums.
Peter Wohlleben als einer der Ideengeber des Studiengangs beschrieb die Entwicklung und die Idee hinter dem Studiengang. Prof. Dr. Dr. h.c. Pierre Ibisch wiederum hob die Rolle der zahlreichen Förder- und Kooperationspartner*innen hervor. Er stellte auch gemeinsam mit Dr. Daniel Johnson den neuen Ansatz des Sozialökologischen Waldmanagements vor. Sie verdeutlichten die Komplexität der Wälder als Ökosysteme, die gleichzeitig zahlreiche Ökosystemleistungen für das Wohlergehen und Überleben der Menschheit erbringen. Als sozialökologische Systeme sind sie so unverzichtbar in der Klimakrise. Wirtschaftswissenschaftler Dr. Daniel Johnson und Ökologe Prof. Ibisch zeigten auf, wie eine Bewirtschaftung dieser Leistungen zu den zentralen Fragen der nachhaltigen Entwicklung und Umweltgerechtigkeit gehört.
Der Studiengang Sozialökologisches Waldmanagement (B.Sc.) ist ein Vollzeitstudiengang mit einer Regelstudienzeit von sechs Semestern. Im Studium wird ein neuer Blick auf Wälder vermittelt. Waldökologie, Ökosystemtheorie und sozialökologische Systemik dienen dazu, mit Waldeigentümer*innen und –bewirtschafter*innen Wälder zu schützen, zu erklären und zu erforschen. Das Ziel des Sozialökologischen Waldmanagements ist das menschliche Wohlergehen auf der Grundlage einer gerechten Bewirtschaftung. Dabei sind Wälder als haushaltende und sich dynamisch verändernde ökologische Systeme und seine bestmögliche Funktionstüchtigkeit unter den Bedingungen der Klimakrise der Ausgangspunkt aller Überlegungen. Studiengangleiter ist Prof. Dr. Dr. h.c. Pierre Ibisch. Die Studiengangkoordination liegt bei Christoph Nowicki, der wesentlich an Entwicklung und Aufbau des Studiengangs beteiligt ist.
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