Innovative Hochschule: HNEE ist dabei

Nun ist es offiziell. Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) ist im einzigen Verbundprojekt aus Brandenburg mit von der Partie bei der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“. Digitalisierung und nachhaltige Entwicklung werden künftig in und für die Region vorangebracht.

15 Millionen Euro fließen ab 2023 in das Verbundprojekt „InNoWest – einfach machen“. Gemeinsam mit den Fachhochschulen aus Brandenburg an der Havel und Potsdam hat sich die HNEE damit unter 165 Anträgen durchgesetzt. „Wir sind der einzige Verbund aus Brandenburg, dem das gelungen ist“, freut sich Prof. Dr. Alexander Pfriem, Vize-Präsident für Forschung und Transfer in Eberswalde.
Mit der Förderung wollen die 3 Hochschulen Transferprojekte in Nord-West-Brandenburg realisieren, die die Lebensqualität verbessern und die Region zukunftsfähig entwickeln. Innovationsteams, gemischt aus Wissenschaftler:innen und lokalen Akteur:innen aus Politik, Verwaltung, Kommunen, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie Zivilgesellschaft, werden gemeinsam in den drei Planungsregionen Uckermark-Barnim, Prignitz-Oberhavel und Havelland-Fläming wirken. „Sie unterstützen beispielsweise Kommunen bei der Ent-wicklung von Strategien zur digitalen Daseinsvorsorge und Nutzung digitaler Daten oder beim Umbau regionaler, repräsentativer Gebäudetypen mit nachhaltigen Baumaterialien wie z.B. Holz und Lehm“, zählt Alexander Pfriem auf. Bürger:innen können dabei selbst aktiv werden und für ihre Kommunen Nachhaltigkeitslösungen erarbeiten, die sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen (SDGs), orientieren. „Einfach machen, ist ein Aufruf an alle, die im ländlichen Raum etwas bewirken wollen“, betont Prof. Dr. Benjamin Nölting. Hierfür bringen die Hochschulen ausgeprägte Kompetenzen in verschiedenen Bereichen mit. „Dazu gehören die ökologische Nachhaltigkeit der HNEE, das Know-how für gesellschaftliche Transformationsprozesse der Fachhochschule Potsdam und die Verbindung von Technologie und Wirtschaft der Technischen Hochschule Brandenburg“, sagt der Leiter des HNEE- Forschungszentrums Nachhaltigkeit| Transformation| Transfer.

Über die Förderinitiative Innovative Hochschule
Die „Innovative Hochschule“ ist eine Förderinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK). Sie nimmt die Mission „Transfer und Innovation“ in den Blick und richtet sich insbesondere an kleine und mittlere Universitäten sowie an Fachhochschulen. In dieser zweiten Förderrunde hat die Bund-Länder-Initiative insgesamt 55 Hochschulen in 16 Einzel- und 13 Verbundvorhaben zur Förderung ausgewählt. Darunter sind 39 Fachhochschulen bzw. Hochschulen für Angewandte Wissenschaft, 3 Kunst- und Musikhochschulen sowie 13 Universitäten und Pädagogische Hochschulen.
Die „Innovative Hochschule“ trägt dazu bei, dass aus Erkenntnissen der Forschung in allen Wissenschaftsdisziplinen noch effizienter kreative Lösungen für die drängenden Herausforderungen unserer Zeit werden. Ein regionaler Bezug ist hier besonders wichtig: Hochschulen leisten einen wichtigen Beitrag zu Innovationen in ihrer Region. Sie machen einerseits durch Lehre und Forschung Wissen regional verfügbar, nehmen andererseits Ideen und konkrete Fragestellungen aus ihrer Umgebung auf und erarbeiten mit ihren Partnern innovative Produkte und Dienstleistungen. Die Fördermittel werden jeweils im Verhältnis 90:10 vom Bund und Land getragen. Mindestens die Hälfte der Fördermittel und mindestens die Hälfte der Förderfälle sollen auf Fachhochschulen oder Verbünde unter Koordination einer Fachhochschule entfallen.