Mehr regionales Weiderindfleisch und Lammfleisch in Brandenburger und Berliner Verkaufsmärkte
Rindfleisch- und Lammfleisch-Genießer*innen zur Beteiligung an Gruppendiskussionen gesucht: Ein Kommunikationskonzept der Hochschule für nachhaltige Entwicklung (HNEE) – im Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz – beschäftigt sich mit dem Mehrwert artgerechter Tierhaltung, kurzer Transportwege und Biotop-Pflege von Rindern und Schafen. Um verstärkt regionales Weiderindfleisch und Lammfleisch in Brandenburger und Berliner Verkaufsmärkte zu bringen, werden Kriterien für die Entwicklung zielgruppengerechter Vermarktungsstrukturen erarbeitet. Unter anderem rufen die Projekte „WertWeideVerbund“ und „Schäfer schützen“ Verbraucher*innen zur Teilnahme an Gruppendiskussionen auf.
Die HNEE untersucht seit Anfang 2021 Potenziale zur Vermarktung von regionalem Weiderindfleisch und regionalem Lammfleisch im Lebensmitteleinzelhandel und in Fleischereifachgeschäften. Ziel ist es, Kriterien für die Entwicklung zielgruppengerechter Vermarktungsstrukturen herauszuarbeiten. „Dabei werden Konsument*innen aufgespürt und ihre Bedarfe identifiziert, um das Angebot an regionalem Fleisch noch besser auf sie abstimmen zu können“, erklärt Projektmitarbeiterin Anne Wiedemann. In den Projekten „WertWeideVerbund“ und „Schäfer schützen“ (einschließlich des Unterprojektes „Wertschöpfungskette Lammfleisch“) wird der Aufbau von Koordinations- und Kooperationsstrukturen für Weiderindfleisch und Lammfleisch begleitet und wurde jetzt ein Kommunikationskonzept erstellt. „Wie wieder mehr Rinder und Schafe auf der Weide gehalten werden können, die Landwirt*innen und der Handel das Rind- und Lammfleisch vermarkten können und somit Kund*innen das Fleisch auch kaufen möchten, möchten wir bei genauerer Betrachtung herausfinden“, sagt Projektmitarbeiterin Josephine Lauterbach. Der Mehrwert von regionalem Weiderindfleisch und Lammfleisch liege vor allem in der artgerechten Haltung und den kurzen Transportwegen der Tiere sowie den Leistungen der Biotop-Pflege durch die Rinder und Schafe.
In mehreren Gruppendiskussionen mit interessierten Verbraucher*innen möchten die Wissenschaftler*innen nun herausfinden, wie dieser beschriebene Mehrwert noch besser an potenzielle Kund*innen kommuniziert werden kann. Wer gern regionales Rindfleisch oder Lammfleisch isst und Spaß am Austausch mit anderen Verbraucher*innen hat, wird deshalb zur Online-Teilnahme Mitte April 2021 aufgefordert.
Die Gruppendiskussion soll etwa anderthalb bis zwei Stunden dauern, ein Verpflegungspaket im Wert von 15 Euro wird im Vorfeld nach Hause geschickt. Voraussetzung für die Teilnahme sind ein Computer mit Mikrofon und Kamera sowie ein stabiler Internetzugang.
Anmeldungen gehen bitte bis zum 10. April 2021 per E-Mail an Anne.Wiedemann@hnee.de oder per Telefon unter: 015736781752. Die Teilnehmer*innen-Anzahl ist begrenzt. Die Plätze werden nach Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
Über die Projekte
Eine extensive, an Grünland gebundene Weidehaltung von Rindern erfüllt den gesellschaftlichen Wunsch nach einer artgerechten Tierhaltung und hat zudem vielfältige positive Effekte auf eine Reihe von Ökosystemdienstleistungen. Das Projekt „WertWeideVerbund“ versteht sich als regionaler Wertschöpfungsverbund für Rindfleisch aus artgerechter Weidehaltung und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Programm "WIR! Wandel durch Innovation in der Region" gefördert. Gemeinsam mit Akteuren aus Landwirtschaft, Verarbeitung, Gemeinschaftsverpflegung und Lebensmitteleinzelhandel sollen Wertschöpfungsverbünde für Rindfleisch aus artgerechter Weidehaltung in der Region aufgebaut werden. Weitere Informationen dazu auf der Webseite des WertWeideVerbunds. Laufzeit: 01.02.2021 – 31.07.2023.
Das „Netzwerk Schäfer schützen“ ist ein vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz gefördertes Projekt mit dem Ziel die Schafhaltung im Land Brandenburg nachhaltig zu stärken und den Beruf der Schäferin bzw. des Schäfers wieder attraktiv zu machen. Unter anderem soll eine Wertschöpfungskette für regional erzeugtes Lammfleisch aufgebaut werden. Weitere Informationen dazu auf der Webseite des Netzwerks Schäfer schützen. Laufzeit: 01.05.2018 – 31.12.2022