Erfolgreicher Transfer aus der Lehre in die Wirtschaft: Eco-Good-Award wird am 14. April verliehen
Am 14. April 2021 wird am Fachbereich Nachhaltige Wirtschaft der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) zum vierten Mal der Eco-Good-Award verliehen. Studierende waren aufgerufen, sich mit ihren Projekten, die Impulse für eine gesellschaftliche Veränderung in Sachen Umweltbewusstsein setzen, einzubringen. Hierfür wurden 17 aktuelle Transferprojekte zu unterschiedlichen Nachhaltigkeitsthemen eingereicht, darunter erstmals auch ein Projekt, das sich mit der GLG Gesellschaft für Leben und Gesundheit mbH befasste.
Wie nachhaltig ist das eigene Unternehmen und welche Möglichkeiten haben regionale Einrichtungen, ihr Umweltmanagement zu verbessern? Mit diesen Fragen befassen sich die Studierenden im Modul „Betriebliches Umweltmanagement“ an der HNEE. Dabei setzen sie sich auch mit konkreten Beispielen aus der Praxis auseinander. In diesem Wintersemester arbeiten Studierende erstmals mit der GLG Gesellschaft für Leben und Gesundheit mbH für ein Ecomapping zusammen. „Ziel war die Erstellung von Ecomaps für verschiedene Teilbereiche, sprich Räume im Außenbereich des Werner-Forßmann-Krankenhauses Eberswalde. Das Ecomapping sollte dazu dienen, den Campus hinsichtlich Emission, Mikroklima und Verkehr auszuwerten, um perspektivisch Verbesserungsoptionen entwickeln zu können“, sagt Irene Köppe, stellvertretende Referentin Unternehmensentwicklung GLG. Seit Herbst hat sie mit einer Gruppe Studierender zusammengearbeitet, um ausreichend Daten rund um den eigenen Campus zu erfassen und auszuwerten. Herausgekommen ist zum Beispiel eine Umfrage zur Parkplatznutzung unter den Mitarbeiter*innen am Standort. Daraus ließen sich viele Vorschläge für eine Verbesserung der Situation vor Ort ableiten. „So haben die Studierenden zum Beispiel empfohlen, dass die Parkplatzbeleuchtung nachhaltiger werden kann und die Sitzplätze im Außenraum attraktiver gestaltet werden könnten. Auch die Idee der Außenwandbegrünung zur Lärmminderung und Luftoptimierung ist sehr interessant.“, sagt Irene Köppe. Die GLG prüft nun in einem nächsten Schritt, wie dieser und andere Vorschläge mittelfristig umgesetzt werden können. Ähnliches passiert in der Haushaltsabteilung der HNEE. Studierende hatten sich zusammen mit den Mitarbeitenden zum Thema nachhaltige Beschaffung ausgetauscht. „Die Gruppe hat ein Formular entwickelt, welches bei künftigen Vergabeverfahren nicht nur ökologische Aspekte, sondern auch die soziale Gerechtigkeit stärker berücksichtigt“, berichtet Dirk Range, Mitarbeiter im Bereich Beschaffung/Drittmittel. Hierbei hatten sich die Studierenden an den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation, kurz ILO, orientiert und daraus eine Abfrage entwickelt, mit der Wertschöpfungs- und Lieferketten von Produktionsprozessen besser nachvollziehbar sind. „Wenn diese Aspekte in Zukunft von noch mehr öffentlichen Auftraggebern berücksichtigt werden, können wir es gemeinsam schaffen, an das ökologische und sozialverantwortliche Gewissen von global agierenden Unternehmen und Konzernen zu appellieren und damit für eine nachhaltige Verbesserung von Produktionsprozessen zu sorgen“, ist sich Dirk Range sicher.
Beide Projektgruppen sind mit ihren Vorschlägen für den alljährlich verliehenen Eco-Good-Award der HNEE nominiert ist. Damit sind sie zwei von insgesamt fünf Gruppen, die sich in einer ersten Vorauswahl der Jury, zu der die ständigen Mitglieder Prof. Dr. Thoralf Buller (Initiator), Prof. Dr. Alexander Conrad und Prof. Dr. Armin Thoma sowie ein bis zwei Gastjuror*innen aus der Wissenschaft und/oder Praxis zählen, gegenüber 16 weiteren Projekten durchgesetzt haben. Andere Gruppen haben sich hingegen mit den Mensen, die durch das Studentenwerk Frankfurt (Oder) auf dem Wald- und Stadtcampus betrieben werden, und weiteren internen Beschaffungsthemen der Hochschule auseinandergesetzt. „Die Beteiligung war in diesem Jahr besonders hoch und thematisch sehr vielseitig. Das zeigt zugleich wie umfangreich und bedeutend das Thema Umweltmanagement in regionalen Betrieben ist. Der Austausch ist zudem ein einmaliges Beispiel für den Transfer zwischen Lehre und Praxis an der HNEE“, sagt Prof. Dr. Thoralf Buller, Lehrbeauftragter und Modulverantwortlicher am Fachbereich Nachhaltige Wirtschaft.
SAVE THE DATE
Am 14. April 2021, von 11:00 bis 11:45 Uhr, wird am Fachbereich Nachhaltige Wirtschaft der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) der Eco-Good-Award verliehen. In diesem Jahr wird der Preis von Benjamin Raschke, Co-Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag, übergeben. In welchem Rahmen die Veranstaltung stattfinden kann, steht noch nicht fest. Abhängig von den geltenden Corona-Regelungen wird es hierzu zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal ein Update geben.
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