Große Sorge um aktuelle Entwicklungen im Ukraine-Russland-Konflikt
Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), die seit fast zwei Jahrzehnten vielfältige Kooperationen in der Ukraine pflegt, zeigt sich angesichts der ersten Kriegshandlungen und der Verletzung des Völkerrechts zutiefst bestürzt. Es ist nicht nur ein folgenschwerer Tag für Europa, sondern für die gesamte Welt.
„Putins Angriffskrieg ist ein eklatanter Bruch des Völkerrechts, ein Angriff auf die Selbstbestimmung der Ukraine und Frieden und Freiheit in Europa. Unsere ganze Solidarität gilt in diesen schweren Zeiten der Ukraine. Wir sind zutiefst besorgt um das Wohl der Menschen und unserer Partnerinnen und Partner vor Ort, mit denen die Hochschule in Bildung und Forschung eng zusammenarbeitet“, so Prof. Dr. Matthias Barth, Präsident der HNEE.
Die HNEE versteht sich als demokratische und weltoffene Hochschule, die an Lösungen für eine zukunftsfähige und friedliche Welt arbeitet. Die Freiheit in Lehre und Forschung sowie der internationale akademische und wissenschaftliche Austausch bilden dabei wesentliche Säulen. Das setzt jedoch die Einhaltung des Völkerrechts voraus.
Die HNEE unterhält mehrere Kooperationen mit ukrainischen Universitäten, Biosphärenreservaten und wissenschaftlichen Institutionen, so unter anderem mit dem Karpaten-Biosphärenreservat und der Nationalen Universität für Forstwirtschaft und Holztechnologie der Ukraine (Ukrainian National Forestry University, kurz: UNFU). „Wir werden unseren Partner*innen und Freunden zur Seite stehen und versuchen sie bestmöglich zu unterstützen“, so Matthias Barth.
Zahlreiche Studierende, Lehrende und Beschäftigte der HNEE und das European Beech Forest Network werden gerade aktiv, um Hilfe und Unterstützung für die Menschen vor Ort zu initiieren. So wurde heute eine Abfrage erstellt und innerhalb der Hochschule kommuniziert. Ziel ist es, vorerst ein Bild über die Hilfsbereitschaft und -möglichkeiten zu erhalten. Jede/r, die/der sich an der Umfrage beteiligt, registriert sich mit den persönlichen Daten, so dass die Initiator*innen im Nachgang den Kontakt aufnehmen können.
Die Anfänge der Zusammenarbeit mit der Ukraine gehen auf das Jahr 2005 zurück. Erstmals reisten damals Studierenden der Hochschule in die Ukraine, um dort Kontakt zum Biosphärenreservat in den Karpaten aufzubauen – mit Erfolg. Weitere, regelmäßige Studierendenexkursionen folgten. Im Jahr 2008 wurde ein Kooperationsabkommen unterzeichnet und es schlossen sich zahlreiche gemeinsame Projektaktivitäten in den Bereichen Biosphärenreservatsmanagement, grenzüberschreitender Naturschutz und UNESCO-Weltnaturerbe an. Nach Bekanntwerden der Zusammenarbeit mit dem Karpaten-Biosphärenreservat folgte auf Initiative des Instituts für Ökologische Ökonomie der UNFU eine Kooperationsanfrage an die HNEE, mit dem Ziel, fortan gemeinsam Projekte umzusetzen und den akademischen Austausch zu fördern. Hunderte Studierende haben bis heute an Exkursionen in die Ukraine teilgenommen. Aber auch die Fachbereiche Holzingenieurwesen und Nachhaltige Wirtschaft haben Kontakte zur UNFU und führen gemeinsame Forschungsprojekte durch. Inzwischen gibt es Kooperationen mit mehreren Biosphärenreservaten und Universitäten in verschiedenen Teilen der Ukraine. Verschiedene Projekte, die im Rahmen der Programme ERASMUS+ und DAAD gefördert werden, untermauern die Partnerschaft.
Pressemitteilung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK)
Pressemitteilung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD)