Neuer Hochschulpräsident gewählt: Prof. Dr. Matthias Barth
Mit Spannung erwartete die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) den 18. Januar 2021. Matthias Barth heißt der neue Präsident der HNEE. Heute wählte der 11-köpfige Hochschulsenat unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Uta Steinhardt die Nachfolge von Wilhelm-Günther Vahrson. Barth, dessen große Leidenschaft der Lehre und Forschung für Nachhaltigkeit in der Hochschulbildung gilt, setzte sich mit eindeutiger Mehrheit gegen einen Herausforderer durch.
Der 46-Jährige ist als Präsident der Hochschule für sechs Jahre gewählt und wird Wilhelm-Günther Vahrson ablösen, der die Eberswalder Hochschule seit 1998 leitet und ab März 2021 seinen Ruhestand antreten wird. Auf das öffentlich ausgeschriebene Amt gab es 26 Bewerbungen.
Die Findungskommission hat insgesamt drei Bewerber*innen für die Präsidentschaftswahl zugelassen. Die einzige Kandidatin hat ihre Bewerbung wieder zurückgezogen, so dass zwei Präsidentschaftsanwärter ihre Ideen, Ziele und Perspektiven für die Hochschule in einem 30-minütigen hochschulöffentlichen Vortrag präsentierten. Anschließend fand für jeden Bewerber eine hochschulöffentliche Fragerunde statt. Im Anschluss tagte der Senat und befragte die Kandidaten in einer nicht-öffentlichen Sitzung.
Matthias Barths Ziele
„Ein besonderes Anliegen ist und war mir schon immer die Hochschulbildung und hier die Frage wie wir Studierende am besten befähigen können gestaltend mit den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts umzugehen. Hier möchte ich dazu beitragen ein klar erkennbares und national wie auch international anerkanntes Eberswalder Profil von HNEE-Absolvent*innen zu gestalten. Eine noch bessere Positionierung in der nationalen und internationalen Community der Nachhaltigkeitswissenschaften und eine weitere konsequente Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sind daneben wichtige Themen für mich.“ So beschreibt Matthias Barth einige der Ziele, die er in seiner Amtszeit als neuer Präsident der HNEE erreichen möchte. Darüber hinaus ist es ihm wichtig, den Weiterentwicklungsprozess der Hochschule hin zu „einer Institution, die ihre Rolle gesellschaftlicher Verantwortung in der Nachhaltigkeitstransformation weiter ausgestalten und noch stärker wahrnehmen möchte“, aktiv und zusammen mit anderen Statusgruppen der HNEE zu begleiten.
Zur Person
National wie international hat sich Matthias Barth durch seine große Expertise auf dem Gebiet der Hochschulbildung für nachhaltige Entwicklung mit den Schwerpunkten Kompetenzentwicklung, innovative Lernumgebungen und Curriculumentwicklung einen Namen gemacht. Barth ist diplomierter Umweltwissenschaftler, promovierte 2007 in Erziehungswissenschaften und habilitierte im Jahr 2011 in Nachhaltigkeitswissenschaften an der Leuphana-Universität Lüneburg. Bis 2010 war er als Dozent für Nachhaltigkeitswissenschaften am UNESCO-Lehrstuhl für Hochschulbildung für Nachhaltigkeit an der Leuphana-Universität Lüneburg tätig. Im Dezember 2012 wurde Barth an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe zum Professor für Lehren und Lernen in Umweltwissenschaften berufen. Zuvor, bis September 2012, war er Senior Research Fellow an der School of Global Studies, Social Science and Planning am Royal Melbourne Institute of Technology und leitete dort ein Forschungsprojekt zum Thema Nachhaltigkeit in der Hochschulbildung und Kompetenzentwicklung von Studierenden. Barth hat derzeit den Lehrstuhl für Bildung für nachhaltige Entwicklung an der Leuphana-Universität Lüneburg inne.
Senat, amtierender Präsident Vahrson und Wissenschaftsministerin Schüle begrüßen Wahlausgang
Prof. Dr. Uta Steinhardt, Vorsitzende des Senats, begrüßt den Ausgang der Wahl und freut sich auf die Zusammenarbeit. „Prof. Dr. Barth hat sich in seiner bisherigen Laufbahn sehr erfolgreich für Nachhaltigkeit in der Hochschulbildung engagiert“, so Steinhardt. „Wir erwarten von ihm wichtige Impulse für die zukunftsgerechte Weiterentwicklung unserer Hochschule und die Ausgestaltung unserer Alleinstellungsmerkmale.“
Prof. Dr. Wilhelm-Günther Vahrson, langjähriger Präsident der HNEE, zeigt sich mit dem Ergebnis der Wahl sehr zufrieden: „Die HNEE hat es in den letzten Jahren geschafft, ein unverwechselbares Profil zu schaffen, die sich mit strategischem Weitblick den großen Herausforderungen stellt. Mit Prof. Dr. Barth haben wir eine Persönlichkeit gefunden, der die Hochschule auch in Zukunft bestens und dem Profil entsprechend weiterentwickeln und die Interessen mit Nachdruck vertreten wird. Ich bin davon überzeugt, dass er den hervorragenden Ruf der HNEE nicht nur als eine bedeutende Bildungseinrichtung in der Region weiter festigen, sondern unsere Funktion als Impulsgeberin für nachhaltige Entwicklung über die regionalen Grenzen hinweg gezielt ausbauen wird.“
Wissenschaftsministerin Manja Schüle gratuliert Matthias Barth zur Wahl und dankt Wilhelm-Günther Vahrson für seine bisherige Arbeit. „Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ist nicht nur Deutschlands ‘grünste Hochschule‘ – mit ihrem klaren Profil und ihrer praxisnahen Lehre und Forschung ist sie auch forschungsstark und ein wichtiger Partner der Landesregierung beim Ausbau dualer Studienangebote zur Sicherung von Fachkräften in Brandenburg. Matthias Barth ist ein Nachhaltigkeitsexperte mit langjährigen Erfahrungen und hat den Senat insbesondere mit seiner Expertise zur inter- und transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung überzeugt. Ich gratuliere ihm sehr herzlich und wünsche ihm viel Erfolg als zukünftiger Präsident der HNEE“, so Ministerin Schüle. „Einen erheblichen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung der Hochschule hat Wilhelm-Günther Vahrson, der die Hochschule seit mehr als 22 Jahren mit großem Engagement und viel Sachverstand leitet. Er trägt maßgeblich dazu bei, dass Zukunft in Brandenburg gemacht wird. Ich danke ihm sehr herzlich für seine großartige Arbeit!“
Die hochschulöffentliche Anhörung beider Präsidentschaftskandidaten fand unter strenger Einhaltung der derzeit bestehenden Corona-Regeln und mit Genehmigung des Landkreises Barnim in der Alten Forstakademie auf dem Stadtcampus statt, zu der lediglich die Senatsmitglieder sowie die Fachbereichsleitungen der HNEE anwesend waren. Die Vorträge beider Kandidaten wurden online übertragen, so dass alle Hochschulmitglieder den Vorträgen am heimischen Bildschirm folgen und ihre Fragen ebenso online an die Kandidaten richten konnten.
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