HNEE stellt sich neu auf – bundesweit einmalige Matrixstruktur - neue Grundordnung für eine bessere Organisation von Lehre und Forschung
Auf der Senatssitzung der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) am 26. Juni 2024 wurde die neue Grundordnung der Hochschule verabschiedet. Mit dem Beschluss der grundlegenden Satzung der Hochschule zur Regelung der akademischen Selbstverwaltung erreicht der vor 2 Jahren begonnene Veränderungsprozess einen zentralen Meilenstein auf dem Weg zu einem zukunftsfähigen Organisationsmodell.
Vorbehaltlich der Bestätigung durch das Wissenschaftsministerium des Landes Brandenburg wird die Einführung der neuen Struktur zu Beginn des Sommersemesters 2025 nach einer Übergangsphase abgeschlossen werden. Mit der neuen, bundesweit einmaligen Matrixstruktur, wird es anstelle der bisherigen Fachbereiche zwei Departments geben. Sie übernehmen die Aufgaben der Fachbereiche. Ergänzt werden sie durch eine Undergraduate School und eine Graduate School. Hierin sind alle Studienangebote der HNEE zusammengeschlossen und können nach außen präsentiert werden.
Die Forschungsschwerpunkte der HNEE werden mit der neuen Struktur ebenfalls sichtbarer. Das geschieht durch die neue Möglichkeit für besonders forschungsstarke Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sich einfacher in inter- und transdisziplinären Forschungs- und Transferinstituten wie zum Beispiel dem in der letzten Woche offiziell als UNESCO Kategorie-2 Institut anerkannten Biosphere Reserves Institute zusammenzuschließen.
Die HNEE als Pionierin der Nachhaltigkeitstransformation der Gesellschaft gibt sich damit eine moderne Struktur, um Absolvent*innen weiterhin optimal zu befähigen, die gesellschaftliche Nachhaltigkeitstransformation mitzugestalten. In der neuen Struktur entstehen die notwendigen Freiräume für eine fächerübergreifende Zusammenarbeit. Das neue Organisationsmodell wurde unter Beteiligung der Hochschulangehörigen in gemeinsamen Workshops und Austauschrunden erarbeitet. Gemeinsames Ziel im Veränderungsprozess war es, Stärken auszubauen und Schwächen des bisherigen Modells abzubauen oder auszuschalten. Bestehende Aufgaben werden effizienter bearbeitbar und gleichzeitig können Freiräume für neue Gestaltungsaufgaben entstehen. Zusätzlich wird mit dem neuen Organisationmodell die Attraktivität in der Selbstverwaltung gestärkt. Die höhere Durchlässigkeit und Flexibilität bei der Gestaltung zukunftsfähiger Studienangebote erhöht die Attraktivität für Studieninteressierte wie Studierende. Die vereinfachte Bildung von Forschungsverbünden wiederum stärkt Lehre und Forschung gleichermaßen.
Der Wissenschaftsrat des Landes Brandenburg hatte in seinen Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Hochschulsystems des Landes Brandenburg „eine Reform der Binnenorganisation, die Straffung des Studienangebots und eine Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen für die Forschung und den wissenschaftlichen Nachwuchs“ als vordringliche Aufgaben (WR 2024, S. 300) genannt. Dieser Aufgabe stellt sich die HNEE.
Hochschulpräsident Prof. Matthias Barth: „Ich bin als Präsident angetreten, um neben anderen diese große, zentrale und keinesfalls einfache Entwicklungsaufgabe gemeinsam mit allen Hochschulangehörigen zu gestalten. Mit der Entscheidung für die Grundordnung sind wir gemeinsam einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer modernen Hochschule weitergekommen. Es ist eine große Aufgabe, die die Zusammenarbeit der verschiedenen Statusgruppen und der dezentralen Bereiche sowie der zentralen Verwaltung notwendig macht. Sie gibt uns aber auch die Möglichkeit, unsere Hochschule gemeinsam zukunftsfit aufzustellen.“
Mit der Verabschiedung der Grundordnung sind jetzt wichtige formale Voraussetzungen geschaffen worden, denen als nächster Schritt ein Antrag auf Erlass einer Rechtsverordnung beim Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (MWFK) folgen kann. Mit Bestätigung der Grundordnung durch das Ministerium sowie dem Erlass der Rechtsordnung beginnt eine mindestens fünfjährige Erprobungszeit. Im Anschluss können die neuen organisatorischen Strukturen mit Zustimmung des Landtags verstetigt werden.
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