Ein Job für die Zukunft - Film zur Nachwuchsförderung in der Schäferei veröffentlicht
Mitarbeiter*innen der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) veröffentlichen Film zur Nachwuchsförderung in der Schäferei.
Um Schäfer*innen bei der Nachwuchssuche zu unterschützen, hat das Team des Netzwerks „Schäfer schützen“ einen Kurzfilm mit dem Titel „Warum es sich lohnt Schäfer*in zu werden“ gedreht.
„Wir wollten zeigen, was der Beruf zu bieten hat. Häufig geht in der Diskussion über die Sorgen und Nöte des Berufsstandes unter, warum es sich trotz allem lohnt Schäfer*in zu werden“, erklärt die Koordinatorin des Netzwerkes „Schäfer schützen“ Ann-Kristin Saurma-Jeltsch.
Der Film nimmt Interessierte mit in zwei Schäfereien im Land Brandenburg und zeigt, warum es sich lohnt den Beruf zu ergreifen, was man dafür mitbringen muss und was einen in dem Beruf erwartet. Der Film ist auf dem YouTube Kanal der HNEE verfügbar.
Warum Schafe wichtig für die Natur sind
Schäfereibetriebe leisten einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Klimaschutz. Viele hochwertige Biotope sind erst durch die jahrhundertelange Beweidung mit Schafen entstanden und zählen heute zu den artenreichsten Europas. Das selektive Fressverhalten der Schafe fördert die typische Zusammensetzung wertvoller Pflanzengesellschaften wie z.B. Trockenrasen. Zudem vernetzen Schafe verschiedene Biotope, da sie in ihrem Fell Pflanzensamen und Kleintiere (z. B. Insekten) von Fläche zu Fläche transportieren.
Aber der Schäferei fehlt es an Nachwuchs, was dramatische Folgen für die biologische Vielfalt von Offenlandschaften hat. Laut eines Berichts vom Bundesamt für Naturschutz kam es in den letzten Jahren durch fehlende Beweidung in vielen Fauna-Flora-Gebieten zu einer Zustandsverschlechteurng. Mit dem Rückgang der Schäfereien und ihrer Schafe ist somit auch die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Grünland- und Heidebiotopen massiv gefährdet. Daher braucht es Menschen, die Lust haben den Beruf Schäfer*in zu ergreifen.