Bundesbauministerin Geywitz besucht HNEE

Trotz Prüfungszeitraum waren mehr als 100 Studierende und Hochschulbeschäftigte zum Vortrag von Bundesbauministerin Klara Geywitz vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) im Wilhelm-Pfeil-Auditorium der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) erschienen. Im Mittelpunkt ihres Vortrags und des anschließenden Gesprächs stand das Thema nachhaltiger Holzbau.

Zuvor war die Ministerin zu Besuch im Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung in Erkner gewesen, um sich über Forschungsprojekte zu gesellschaftlichen Wechselwirkungen und der Transformation von Räumen zu informieren. Nach einer Begrüßung durch den Hochschulpräsidenten Prof. Dr. Matthias Barth, die Studentische Vizepräsidentin Lena Höhne und den Studentischen Vizepräsidenten Robin Miller kam neben der Freude über den ministerialen Besuch zum Thema Nachhaltig Bauen zum Ausdruck, dass die HNEE für die Lösung dieser gesellschaftlichen Zukunftsfrage Fachleute unterschiedlicher Richtungen ausbildet.

Bauministerin Klara Geywitz nahm das auf und beschrieb zu Beginn ihrer Rede die Renaissance des Holzbaus als Zukunftsperspektive des Bauens. Aus ihrer Sicht bringt nachhaltiger Holzbau Klimaschutz und moderne Bautechnologie zusammen. Einerseits müssen Baumaterialien CO2 sparender produziert werden, andererseits gilt es CO2 speichernde Baumaterialien zu verwenden, um einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten. Bei dieser Frage sieht sie die HNEE in der wichtigen Rolle, mit Forschung und Lehre zur Lösung der technischen Fragen für eine lebenswerte Zukunft beizutragen.

Für Ministerin Geywitz bedeutet Nachhaltigkeit jedoch mehr als nur möglichst schnell den Wohnraumbedarf mit Holzbau nachhaltig zu decken. Sie sieht die Fragen sozialer Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Tragbarkeit von Wohnraum in der Nachhaltigkeit verankert und als zentralen Teil nachhaltiger Bauwirtschaft.  Zum Ende des Vortrags machte sie den Studierenden Mut, dass vor ihnen im Bereich Holztechnik eine beruflich sichere Zukunft liege – nicht nur in Planungsbüros, sondern auch im öffentlichen Dienst wie zum Beispiel ihrem Ministerium.

Soziale Gerechtigkeit und bezahlbarer Wohnraum waren auch Themen des sich anschließenden Gesprächs mit den Studierenden, Professor*innen und Mitarbeitenden. Die Ministerin wies darauf hin, dass Maßnahmen zur Beschleunigung in der Schaffung entsprechendem Wohnraum auf den Weg gebracht sind, aber gleichzeitig Bauen auch Zeit brauche. Zu Fragen nach der Umnutzung und Sanierung des wachsenden Bestands an sanierungsbedürftigen Einfamilienhäusern der Babyboomer-Generation brachte sie modulares Bauen und Umbauen ins Gespräch, mit dem die Anpassungsfähigkeit des Wohnraums an unterschiedliche Lebensphasen gelingen könne.

Nach dem Gespräch ging es für die Ministerin weiter in die Baupraxis: Sie besuchte einen Bauteilhersteller in Neuruppin.

 

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