Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) und die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) arbeiten ab sofort noch enger zusammen. Zum Wintersemester 2021/2022 ist es Studierenden beider Hochschulen möglich, einen doppelten Abschluss in den Masterstudiengängen Ökologische Landwirtschaft und Ernährungssysteme (OLE) sowie Environment and Natural Resources (ENR) zu absolvieren.

​​​​​​​Forschung und Praxis gehen im neuen Double Degree der HNEE und ZHAW noch besser Hand in Hand. War der Austausch von Studierenden bislang nur über Programme wie Erasmus o.a. möglich, ist dieser nun im Studiengang implementiert und somit weniger bürokratisch umsetzbar. „Der Austausch ist freiwillig und kann bei Interesse im ersten Fachsemester festgelegt werden. Im dritten von insgesamt vier regulären Fachsemestern findet dann der Austausch für sechs Monate statt“, erklärt Dr. Christina Bantle, Internationalisierungsbeauftragte des HNEE-Fachbereichs Landschaftsnutzung und Naturschutz.

Während die Schweizer Hochschule direkt mit Partnern aus der Forschung zusammenarbeitet, liegt der Fokus bei der HNEE auf praktischen Erfahrungen in Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft im Rahmen eines Praxissemesters. „Durch das Double Degree können die Studierenden jetzt den Schwerpunkt wählen, den sie sonst an ihrer eigenen Hochschule so nicht setzen könnten“, sagt Dr. Christina Bantle. Nach Abschluss des dritten Semesters an der Partnerhochschule steht dann die Masterthesis an, wofür die Betreuung kooperativ durch HNEE und ZHAW erfolgt. Letztlich erlangen die Absolvent*innen zwei Abschlüsse, den Master of Science (M. Sc.) OLE und den M. Sc. ENR. Darüber hinaus ermöglicht das Double Degree den Schweizer Teilnehmenden, im Anschluss an ihr Studium eine Promotion anzustreben. Diese Option war bislang nicht gegeben.

Anders als bei anderen Double Degree-Studiengängen ist auch ein direkter Austausch zwischen den Studierenden beider Länder geplant. Im Sommer dieses Jahres findet die erste gemeinsame Summer School „Agroforst & Regenerative Agrikultur“ als Teil des Austauschs statt. „Dabei werden in hochschul- und länderübergreifenden Teams neue Anbausysteme und -methoden im Kontext einer ‚Aufbauenden Landwirtschaft‘ (z. B. Agroforstsysteme, Keyline Design, Permakultur) in ihrer komplexen Wirkungsweise vermittelt und ausgehend von Praxisbeispielen planerisch entwickelt. Das neue Angebot richtet sich nicht nur an Teilnehmer*innen des Double Degrees, sondern an Studierende aller HNEE- und ZHAW-Umweltstudiengänge“, erläutert Prof. Dr. Ralf Bloch, Studiengangleiter für den neuen Studiengang M. Sc. OLE.

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Informationen zum Partnerinstitut IUNR (ZHAW):
Am Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IUNR) der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Wädenswil lehren und forschen 210 Mitarbeitende. Das Angebot umfasst einen Bachelor- und einen Masterstudiengang sowie ein vielfältiges Weiterbildungsprogramm. Im Bachelor Umweltingenieurwesen stehen fünf Vertiefungen zur Wahl; der konsekutive Masterstudiengang in Umwelt und Natürliche Ressourcen bietet eine Spezialisierung in einem der drei Schwerpunkte Agrofoodsystems, Biodiversity & Ecosystems oder Ecological Engineering. Er kombiniert natur- und sozialwissenschaftliche sowie technologische Kompetenzen. Damit vermittelt der Studiengang die inter- und transdisziplinären Fähigkeiten für die Beantwortung komplexer Fragestellungen im Umweltbereich.

Über die ZHAW
Die ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ist mit über 13.400 Studierenden und 3.300 Mitarbeitenden eine der führenden Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in der Schweiz. In Forschung und Entwicklung orientiert sich die ZHAW an zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen – mit den Schwerpunkten Energie und Gesellschaftliche Integration. Mit der Expertise in nachhaltiger Entwicklung und digitaler Transformation wird zukunftsorientiertes Wissen vermittelt und der digitale und ökologische Wandel aktiv mitgestaltet. Die ZHAW ist mit ihren Standorten in Winterthur, Zürich und Wädenswil regional verankert und kooperiert mit internationalen Partnern. Die Hochschule umfasst acht Departemente: Angewandte Linguistik, Angewandte Psychologie, Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen, Gesundheit, Life Sciences und Facility Management, School of Engineering, School of Management and Law sowie Soziale Arbeit.