Neue DIN SPEC bietet Orientierung für Anbieter*innen und Produzent*innen von Mehrweg-Großverpackungen im Lebensmittelhandel
Im Rahmen des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekts „Unverpackt 2.0 – Standards zur Professionalisierung der verpackungsreduzierten, effizienten und nachhaltigen Warenversorgung des Unverpackt-Handels“ am Fachgebiet nachhaltige Unternehmensführung der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), wurde die DIN SPEC 10026 entwickelt. Sie definiert Anforderungen an den Einsatz einer Mehrwegverpackung für nicht kühlbedürftige Trockenprodukte.
Die Abbildungen zeigen Entwürfe der nach DIN SPEC 10026 entwickelten Mehrwegbehältnisse in unterschiedlichen Größen und mit besonderem Augenmerk auf Kompatibilität sowie Stapel- und Nestfähigkeit.
Die Abbildungen zeigen Entwürfe der nach DIN SPEC 10026 entwickelten Mehrwegbehältnisse in unterschiedlichen Größen und mit besonderem Augenmerk auf Kompatibilität sowie Stapel- und Nestfähigkeit.
Die Abbildungen zeigen Entwürfe der nach DIN SPEC 10026 entwickelten Mehrwegbehältnisse in unterschiedlichen Größen und mit besonderem Augenmerk auf Kompatibilität sowie Stapel- und Nestfähigkeit.
Das Thema Verpackungsreduktion ist gesellschaftlich hochaktuell und spielt eine zunehmend größere Rolle für Konsument*innen und die Produzent*innen von Verpackungen. Gerade im Lebensmitteleinzelhandel wächst das Bewusstsein für Mehrwegverpackungen. In vielen Bereichen des Lebensmittelhandels und -transports sind bereits Mehrweglösungen etabliert, z.B. für Gemüse, Brot oder Fleisch. Sie stehen exemplarisch für eine aktivere Umsetzung der im Kreislaufwirtschaftsgesetz verankerten Abfallhierarchie, indem sie durch Kreislaufführung Ressourcen sparen und Verpackungsabfälle reduzieren.
Das Ziel von Unverpackt-Läden ist ein Lebensmittelhandel mit dem Ziel, Verpackungen komplett zu vermeiden. Während am Point of Sale dank Lebensmittelabfüllstationen ("Bulks“) und kundeneigenen Behältnissen auf Verkaufsverpackungen verzichtet werden kann, werden in der Belieferung nach wie vor vielfach Einweggroßgebinde aus Papier, Kunststofffolie und -Gewebesäcke eingesetzt. Für eine konsequente Umsetzung des Unverpackt-Konzepts, haben einzelne Lieferanten des Unverpackt-Handels begonnen, eigene Lösungen für ihre Wertschöpfungskette zu entwickeln. Statt in Einweggroßgebinden, liefern sie ihr nicht kühlbedürftiges Sortiment – wie haltbar gemachtes und verarbeitetes Obst, Nüsse, Getreideprodukte, Gewürze/Kräuter sowie deren Erzeugnisse und Mischungen – in bepfandeten Eimern mit bis zu 22 Litern Inhalt an ihre Handelspartner*innen aus. Da diese Lösungen nur bedingt mehrwegfähig sind und ein geeignetes standardisiertes Mehrwegsystem zum Transport solcher Produkte ohne ergänzende Verpackungsmaterialien bislang fehlte, wurde die DIN SPEC 10026 entwickelt.
Unter der Mitwirkung zahlreicher Unternehmen und Verbänden wurde ein Standard erarbeitet, der die Anforderungen an den Einsatz eines Mehrwegbehältnisses /s. Bild) für nicht kühlbedürftige Trockenprodukten definiert. Dabei wurde der gesamte Produktlebenszyklus von der Herstellung bis zur Verwertung in den Blick genommen. Der Standard setzt Kreislaufwirtschaft konsequent um und fördert effiziente Handelsprozesse.
Die kostenfreie DIN SPEC 10026 liefert potenziellen Mehrwegsystemanbietern, Produzenten von Kunststoffprodukten, Spüldienstleistern und Lebensmittelunternehmen eine Grundlage für ein skalierbares Mehrwegsystem als Substitut für zahlreiche Einweggroßverpackungen.
Für eine Umsetzung gilt es Marktteilnehmende zusammenzubringen und geeigneten Anwendungsbereiche zu ermitteln. Insbesondere die mitwirkenden Unternehmen haben bereits ihr Interesse an der Entwicklung einer DIN SPEC-konformen Lösung bekundet.
Die DIN SPEC 10026 kann unter diesem Link vorbestellt werden.
Weitere Informationen unter:
- Projekt: „Unverpackt 2.0 - Standards zur Professionalisierung der verpackungsreduzierten, effizienten und nachhaltigen Warenversorgung in Wertschöpfungsketten des unverpackt-Handels“
- „Wie der Lebensmitteleinzelhandel Einwegverpackungen vermeiden kann“ – Ein wissenschaftliches Lesebuch zur Reduktion von. Plastikverpackungen im Lebensmittelhandel. OEKOM Verlag, München.
Hinweis zum Bildmaterial
Die hier zur Verfügung stehenden Fotos können im Rahmen der Berichterstattung verwendet werden. Bitte beachten Sie den Copyright-Hinweis © Georg Utz GmbH, Schüttorf