Buchveröffentlichung: Der Göttervogel Guatemalas als Ikone des Naturschutzes

Das Buch „La vida del Quetzal en la historia del arte mesoamericano“ bündelt die Ergebnisse jahrelanger Forschungstätigkeiten der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) über den Nationalvogel Guatemalas: Den Quetzal. Das Buch führt den Lesenden dabei 2800 Jahre zurück in die Vergangenheit und verdeutlicht seine ikonische Bedeutung in der Gegenwart.

Der Quetzal wurde einst von den Maya, den Olmeken und Azteken als heiliger Vogel verehrt. Heute verschwinden seine Lebensräume, die Bergregenwälder Mittelamerikas, zunehmend. Umweltzerstörungen und nicht nachhaltige Landnutzung haben dazu geführt, dass der Quetzal nur noch in vereinzelten Regionen von Panama bis Mexiko zu finden ist.

Im Rahmen langjähriger Forschungstätigkeiten hat Prof. Dr. Ulrich Schulz, Professor für Zoologie und Angewandte Tierökologie an der HNEE, den exotischen Vogel in seinen Lebensräumen untersucht und anhand umfangreicher Literaturrecherchen die Kulturgeschichte rekonstruiert. In Zusammenarbeit mit Ursula Thiemer-Sachse von der Freien Universität (FU) Berlin ist als Ergebnis das spanischsprachige Buch entstanden. Auch Studierende der HNEE waren daran beteiligt.

Die Autor*innen gehen in ihrem Buch auf die beinahe dreitausendjährige Geschichte des „Göttervogels“ ein und verdeutlichen seine heutige Symbolik für den internationalen Naturschutz. Es erschien anlässlich des 200. Jahrestages der mittelamerikanischen Unabhängigkeit am 15. September und ist nun auch online frei verfügbar. Bald soll das Buch zudem in zweiter Auflage gedruckt und an Schulen in Guatemala verteilt werden. Finanziert wird dies vom guatemaltekischen Konsulat. „Das ist für mich eine ganz tolle und motivierende Nachricht. Denn damit kann − über die Kulturgeschichte und die Symbolik dieses ikonischen Vogels hinausgehend − die Schutzwürdigkeit des Quetzals und seiner Lebensräume vermittelt und der Nachhaltigkeitsgedanke in Mittelamerika gefördert werden.“, so Autor Prof. Dr. Ulrich Schulz.